Image credit: Cyclops Marine Smarttune
Finden Sie heraus, wie weit wir in Bezug auf das Verständnis von Mast- und Riggingbelastungen bei Yachten noch gehen müssen und warum dieses Wissen so wichtig für die Spezifikation von Segelhardware und Takelsystemen ist.
Computergestützte Designs
Das Design von Yachttakelage und Hardware beginnt mit einigen ziemlich ausgefallenen Computerdesign-Tools, z. B. Finite-Elemente-Analyse (FEA) und Computational Fluid Dynamics (CFD). Mit all dieser Computerleistung im Rücken wird erwartet, dass wir uns einigen superoptimierten Designs nähern müssen. In einigen Bereichen ist das auch der Fall, aber in vielen anderen verbergen die bunten Computerbilder eine unangenehme Wahrheit: Diese leistungsstarken Modelle sind nur so gut wie die technischen Annahmen, auf denen sie aufbauen.
Wenn man beginnt, sich mit diesen Modellen zu beschäftigen, stellt man fest, dass einige der verwendeten Kernannahmen auf Faustformeln beruhen, die in den letzten 30-50 Jahren entwickelt wurden, und nicht auf wissenschaftlich gesicherten Fakten basieren. Manchmal wird das Computermodell so lange optimiert, bis es das erwartete Ergebnis liefert. Und zwar das Ergebnis, das laut der Faustformel theoretisch funktionieren sollte!
Es gibt zwei Hauptgründe, warum diese Annahmen noch nicht validiert wurden: a) ein Mangel an verfügbaren Daten über die komplexen dynamischen Belastungen, die in der Segelumgebung auf das Rig einwirken, und b) das Fehlen der Ressourcen, die für die umfangreiche, strukturierte Forschung und Entwicklung erforderlich sind.
Image Courtesy of Owen Clarke Design LLP
Bevor jetzt alle in Panik verfallen: Das soll nicht heißen, dass die vorhandene Hardware und das Rigging schlecht konzipiert oder nicht zweckdienlich sind - das sind sie. Sie wurden jedoch auf der Grundlage von jahrelangem Ausprobieren und Fehlern entwickelt und nicht auf der Basis exakter Berechnungen. Das Gute an diesen leistungsstarken Computermodelle ist, dass sie in Zukunft noch eine erhebliche Leistungssteigerungen bringen werden, sollten ihre Kernannahmen getestet und validiert werden können.
Und warum ist diese Suche nach mehr Leistung für alle Segler relevant?
Bei upffront.com bedeutet "Leistung" nicht notwendigerweise, dass man bei der Top-Marke als Erster ankommt oder die maximale Foiling-Geschwindigkeit erreicht. Es bedeutet, dass man Gewicht dort wegnimmt, wo es nicht benötigt wird, während man gleichzeitig sicherstellt, dass das Beschlag- oder Riggingelement stark genug ist, um die jeweilige Aufgabe zu erfüllen.
Ein Beschlag, der überspezifiziert ist, ist sicher, stark und hält lange Zeit, aber er fügt zusätzliches Gewicht hinzu, das wiederum das System unnötig belastet. Auf der anderen Seite ist ein Beschlag, der unterspezifiziert ist, schön leicht, aber er arbeitet mit einem höheren Prozentsatz der vorgesehenen Bruchlast, was bedeutet, dass er schneller ermüdet und im Endeffekt versagt. Bei der Optimierung unserer Beschläge und des Riggdesigns geht es also darum, leichteres und schnelleres, aber dennoch sicheres Segeln zu ermöglichen - eine Win-Win-Situation für alle Segler.
Wie optimieren wir also das Rigging und die Deckshardware?
Wenn Sie sich auf der Website upffront.com umsehen, werden Sie feststellen, dass das häufigste Produktattribut die Safe Working Load (SWL) ist, denn dies ist DAS primäre Spezifikationskriterium für die meisten Segelhardware und Riggs. Aber wissen Sie, wie hoch die tatsächliche Last auf Ihrer Fockschot oder Ihrem Großfall ist? Wenn nicht, wie können Sie dann die richtige Hardware-Auswahl treffen?
Meistens verwendet man vorhandene Hardware als Richtlinie, z. B. braucht man einen Block für eine 10-mm-Leine, oder etwas mit einem 8-mm-Stiftdurchmesser. Aber jedes Mal, wenn Sie Ihr Boot modifizieren, ob Sie neue, steifere Segel bekommen oder eine Spülmaschine einbauen, haben Sie einen Einfluss auf die Belastungen Ihres Schiffes. Der einzige Weg, wie man die Hardware-Spezifikation und -Optimierung verbessern können, ist der Zugang zu ECHTEN Lastdaten.
Traditionell war diese Technologie teuer und schwierig zu installieren / zu warten und das mit einer fragwürdiger Datenqualität, aufgrund von Kalibrierungsproblemen. Glücklicherweise haben jedoch die Fortschritte bei drahtlosen Technologien, die Verbreitung von Mobilen-Endgeräten sowie der Zugang zu einfachen Software-Schnittstellen in den letzten Jahren zu einigen interessanten Innovationen geführt.
Fazit
Bei Upffront.com dreht sich alles um Performance-Hardware und Rigging-Systeme, und zu diesem Zweck beschäftigen wir uns leidenschaftlich mit dem Verständnis von Rig-Lasten. In zukünftigen Blogs werden wir auf einige der coolen Produkte, die derzeit auf unserer Website verfügbar sind, in unserer neuen, speziellen Load Sensor-Kategorie näher eingehen - näheres hierzu im Link unten.
Wenn Sie Fragen zu den Lasten Ihres Rigs oder zur Spezifikation von Hardware und Rigging haben, zögern Sie bitte nicht, uns zu kontaktieren support@upffront.com.
